Eine kleine Reise in die Geschichte von Little Moments.

Bevor ich hier richtig loslege, möchte ich mich an dieser Stelle ganz herzlich 🤗🥰 bei allen bedanken, die mich unterstützt haben. Meine Freunde & Familie, meine Kunden, mein Team, Partner und Kollegen. Ohne diese Menschen wäre ich mit Little Moments nie soweit gekommen. DANKE ❤️

Als erstes musst Du aber verstehen, wie ich mit Little Moments gestartet bin, um den Weg besser nachvollziehen zu können.


2014 als mein erster Sohn Leon geboren war, durfte ich die Elternzeit mit ihm verbringen. Erika hatte eine Beförderung vor sich und wollte diese unbedingt antreten. Ausserdem konnte ich so die Zeit nutzen, um meine nebengewerbliche Tätigkeit als Fotograf (damals noch "Dennis Häbel Fotografie") weiter ausbauen.

So entschlossen wir uns, dass ich mit Leon ein Jahr Zuhause bleibe. So kam ich dann Mitte/Ende der Elternzeit darauf, doch den Schritt in die volle Selbstständigkeit zu wagen. Nach etwas Planung wurde es dann auch schnell wahr. Ich eröffnete 2015 mein eigenes Fotostudio. Little Moments war geboren 🙉🥳

Ich hatte Anfangs keinen Plan wie man ein Gewerbe führt und musste da auch erst reinwachsen. Die ersten Jahre waren voller Experimente, Neuentdeckungen und Fehlschlägen. Naja, eigentlich völlig normal für ein Startup.

Damals wollte ich einfach und effektiv arbeiten, weil ich Zeit sparen wollte. Ich hatte viel Nachfrage, weil ich zu der Zeit einer der wenigen spezialisierten Babyfotografen in der Region war. Ich hatte teilweise 30-40 Shootings pro Monat. Das ist eine wahnsinnige Menge, die mich echt an den Rand des Machbaren zwang. Nach und nach verlor ich die Lust am Fotografieren. Die Freude, Liebe und Begeisterung, die ja die Hauptgründe waren, warum ich überhaupt mein Studio gegründet habe, wurden immer weniger.

Ich traute mich damals leider auch nicht meine Preise zu erhöhen. Das wäre ja eigentlich der logische Schritt sein müssen, um das Ganze zu regulieren. Aber ich hatte einfach Angst, dass die Kunden dann ausbleiben. Auch Personal einzustellen wäre logisch gewesen, aber ich wollte lieber alles alleine machen. Und so dümpelte ich vor mich her und der Strudel wurde immer enger. Ein leichter Burnout machte sich breit und ich verlor fast komplett die Freude am fotografieren. Es war immer da Gleiche. Gleiche Abläufe, gleiche Posings, gleiche Fotos, nur mit anderen Menschen darauf. Es war frustrierend. Ernsthaft dachte ich darüber nach, alles hinzuschmeißen. Wenn Erika mich nicht ermutigt hätte, wer weiß, wo ich dann jetzt wäre.

Dann kam 2020 Corona und auf einmal brach alles wie ein Kartenhaus zusammen. Wirklich alles brach weg. Keine Shootings mehr. Keine Einnahmen mehr. Gut, dass ich früh anfing, andere Fotobegeisterte zu coachen, sich ein Nebengewerbe in der Fotografie aufzubauen. Das hielt mich in der Zeit wenigstens etwas über Wasser. Aber die finanziellen Reserven, die wir über die Jahre aufgebaut hatten, wurden immer weniger.

Im Nachhinein muss ich aber sagen, dass die Coronakrise für mich ein Augenöffner war. Ich erkannte, dass ich so einfach nicht mehr weitermachen konnte. Ging auch gar nicht, weil ich einfach nicht mehr genug Shootinganfragen hatte. Keiner traute sich. Ich musste mich mit meiner Art, wie ich fotografiere, meine Fotosessions gestalte und auch mit meinen Preisen auseinandersetzen .

Da erkannte ich, dass nicht die Menge an monatlichen Shootings ein Garant für Erfolg war, sondern Zeit! Ich hatte nie wirklich Zeit für die wichtigen Dinge im Leben: Meine Kinder, meine Erika und für mich.

Daher beschloss ich, meinen ganzen Ablauf umzugestalten. Ich beschäftigte mich intensiv mit meinen Kunden und deren Wünschen. Weiterbildung wurde nun ein ständiger Begleiter und ich arbeitete daran, wie wir das Erlebnis für unsere Kunden individueller und schöner gestalten können.

Jetzt spreche ich bewusst von wir, weil ich mir dann endlich Unterstützung ins Studio holte. Ich merkte, dass ich alleine gar nicht alles schaffen kann und auch gar nicht die Expertise hatte, alles gut machen zu können. Anfangs waren es tatkräftige Menschen, die mich auf 450€ Basis unterstützt haben. Jetzt ist es unsere Auszubildende Rahel, die jeden Tag aufs neue mit mir am Kundenerlebnis arbeitet. Und am meisten freut es mich, das meine liebe Erika immer mehr Aufgaben im Hintergrund übernimmt und uns so den Rücken frei hält.

Heute lassen wir uns sehr viel Zeit für die Planung unserer Fotosessions und die Erkundigung über unserer Kunden. Wir haben erkannt, dass nicht das Shooting an sich der größte Faktor für ein gutes Kundenerlebnis ist, sondern die Vorbereitung auf unsere Kunden und deren Erlebnis während der gesamten Reise mit uns. Wir stellen nicht mehr Effektivität, sondern die Kundenreise in den Vordergrund. Das spüren wir täglich durch das Feedback, die lieben Worte und tollen Bewertungen unserer Kunden.

Wir haben einfach gemerkt, dass wir noch mehr so sein dürfen, wie wir sind und damit zeigen dürfen, was wir lieben. Wir haben uns früher immer so sehr daran orientiert, was andere machen. Heute machen wir es so, wie wir es uns für uns und unsere Kunden wünschen.

Jetzt haben wir wieder genauso viele und sogar teilweise mehr Anfragen als früher. Dennoch machen wir nur noch 10-15 Fotosessions im Monat und fotografieren nur noch Familien, die unsere Fotos lieben. Menschen, die uns sympathisch finden und sich gerne von uns fotografieren lassen. Wir sprechen nicht mehr die breite Masse an, sondern Familien, denen schlichte Fotos ohne SchnickSchnack wichtig sind. Ausserdem legen wir heute ein besonderen Wert auf Social Media, insbesondere Instagram. Das machen wir nicht, weil wir gerne vor der Kamera stehen, sondern um den Eltern die Möglichkeit zu bieten, uns vorher kennenzulernen. Denn am Ende kaufen Menschen von Menschen. Wir gehen nunmal lieber dahin, wo wir die Menschen kennen und sympathisch finden.

Wir haben auch erkannt, dass wir keine Fotos verkaufen. Wir kreieren Familienerbstücke. Erinnerungen, die nicht nur für die Eltern sind, sondern in erster Linie für die Kinder. Denn die Kinder wünschen sich Fotos mit ihren Eltern. Fotos, die sie später in 20, 30 Jahren mit ihren eigenen Kindern anschauen. Fotos für die Ewigkeit.

Wir brauchen und können keine 30-40 Shootings mehr im Monat machen, weil wir uns die Zeit nehmen wollen. Zeit für unsere Kunden und für uns selbst. Damit wir kreativ bleiben können und uns voll und ganz auf unsere Kunden konzentrieren können. Dadurch wandern wir auch natürlich in ein anderes Preissegment. Uns ist völlig klar, dass sich das nicht mehr jeder leisten kann. Aber wir wollen auch nicht mehr jeden. Wir wollen Familien, denen es das Wert ist. Die wissen, wie wertvoll diese Erinnerungen sind. Diese Familienerbstücke.


Und die Menge der Anfragen, der Buchungen und das tolle Feedback unserer Kunden bestätigen uns das jeden Tag.

Ich glaube, dass einfach ein normaler Weg ist. Anfangs mussten wir uns finden, uns integrieren, uns im "Markt" aufstellen. Jetzt haben wir unseren Weg gefunden. Er wird wahrscheinlich auch noch viel Abzweigungen haben.

Aber es ist unser Weg. Das ist Little Moments.

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